Das kleine Wörterbuch der Streiksprache

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Kürzungsorgie

<die, -, -n>

Determinativkompositum aus den Substantiven Kürzung und Orgie und dem Fugenmorphem s.

Hemmungslos ausschweifendes Streichen von finanziellen Mitteln.

Kürzungsorgie unterstellt den Verantwortlichen eine lustvolle Freude am Streichen von materieller und personeller Ausstattung der Universitäten.

Zudem assoziiert Kürzungsorgie das chaotisch Triebhafte der eigendynamischen Hochschulmisere und stigmatisiert die Verantwortlichen als abnormale Perverslinge.

Belegt in "Zeitung der studentischen Selbstverwaltung. Nr 14, 97/98"
Wie treffend auch solche illusionär klingenden Formulierungen [des Forderungskatalogs der AG-Forderung, HuB] sind, läßt sich zum Beispiel an der Luisenstraße beobachten: Die Kürzungsorgie, deren Ankündigung nun doch noch zum überfälligen studentischen Protest wenigstens gegen die katastrophalen Studienbedingungen geführt hat, würde für das Afrika- und Asienwissenschaftliche Institut (IAAW) das "Aus" bedeuten.


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© 1998